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Deutschland. Ein Wandermärchen.

Eine Reise durch Deutschland mit dem Fahrrad. Im Gepäck ein Literaturprogramm und eine große Frage: Bin ich Deutschland?
Und wenn ja, wer sind wir? Um das zu erfahren, bin ich in vier Etappen durch die ganze Republik gereist und habe mehr als 8.000 Km mit dem Fahrrad zurückgelegt. Gegen Kost und Logis bin ich überall da aufgetreten, wo ich eingeladen wurde.
Unterstützer aus dem ganzen Land gaben mir einen Schlafplatz, spendierten mir einen Teller heiße Suppe und erzählten mir ihre Geschichte.

 

Worum geht es in diesem Projekt?

  • Ich habe mich ab Mai 2014 mit dem Fahrrad auf die Reise durch ganz Deutschland begeben.
  • Im Gepäck die Frage: „Bin ich Deutschland – und wenn ja, wer sind wir?“
  • Und ein Kofferprogramm, das ich an allen Stationen aufführte, die sich anboten;
  • darunter waren zum Beispiel Dorfplätze, Kneipen, Schiffe, Kirchen, Wohnzimmer, Wiesen – und ein Pferdestall.
  • 4 Etappen: „Der Norden“, „Der Osten“ im Jahr 2014, „Der Süden“, „Der Westen“ im Jahr 2015.
  • 12 Monate Reisezeit, 8160 Kilometer auf dem Rad, 100 Auftritte und 92 Gastgeber im ganzen Land.
  • Wie die alten Geschichtenerzähler trat ich gegen Kost und Logis auf. Und sammlte dabei Meinungen, Stimmungsbilder, Lebensläufe und Träume aus ganz Deutschland.
  • Die gesammelten Geschichten, Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen flossen in eine Bühnenproduktion und ein Buch, das im Mai 2016 erschienen ist.
  • Am 10. Mai 2016 feierte das Bühnenprogramm Deutschland. Ein Wandermärchen – das große Literaturschauspiel Premiere in Hamburg und ist nun auf Reisen. Wieder mal.

 

Antworten auf die  häufigsten Fragen nach so einer Reise:

Wie wars denn so?
Da möchte ich als Antwort Eugen Roth zitieren:

Fahrtberichte
Mein Urgroßvater war einst schon
In Rußland mit Napoleon
Und sagte – neunzig Jahre alt -,
Gefragt, wie’s war, ein Wort nur: „Kalt!“
Genau genommen war das klug:
Es wußte jedermann genug.
Auch wir sind ähnlich eingestellt.
Und schon, daß man der schnöden Welt
Die Neugier einmal abgewöhn‘,
Erklärn wir kurz und bündig: „Schön!“
Und sehn, daß Freund und Weib und Kind
Vollauf damit zufrieden sind.
Klingt auch das Fragen oft beflissen:
Kein Mensch will es im Grunde wissen.

Wie kommt man nur auf so eine Idee?
Gar nicht. So eine Idee kommt zu einem. Zu mir kam sie aus einem grauen Himmel heruntergeflattert, wie das Ende einer Rettungsleiter. Ich habe danach gegriffen und bin geklettert – durch Regen, Wind und Sonne. Monatelang. Bis ich am Ende ankam und erstaunlicherweise wieder am Anfang war …

Da alle Gedichte auswendig rezitiert werden – was war denn nun im gelben Koffer?
Dichter und Denker – symbolisch. Mein Kostüm – physisch. Meine Hoffnung – philosophisch.

Und wo wars am schönsten?
An der Ostsee, der Nordsee und dazwischen. An der Elbe. Der Donau. Dem Rhein. Dem Main. Dem Neckar. Und an allen anderen Flüssen. An der Plöner und der mecklenburgischen Seenplatte, am Chiemsee, am Bodensee und an allen anderen Seen. In den Mittelgebirgen. Im Allgäu. In den Alpen. Im Harz. Im Erzgebirge. Im Schwarzwald. In den brandenburgischen Wäldern und in allen anderen Wäldern. In den Dörfern, den Städten und den Metropolen …

Und was jetzt?
Das Buch. Das Bühnenprogramm. Das Hörbuch (ab Februar 2017). Coaching. Austausch. Ein neues Programm 2018.

Ich wusste gar nicht, dass man Gedichte sprechen studieren kann…?!
Doch, kann man. Ein kurzer biografischer Abriss:

Anna Magdalena Bössen ist Dipl. Sprecherin und Sprecherzieherin. Sie hat das Studium an der Musikhochschule Stuttgart im Jahr 2005 abgeschlossen und ist seitdem selbstständig in diesem Beruf tätig. Die Liebe zog sie in den Norden (sie ist dem Hamburger Wind verfallen) wo sie 2007 -2013 Literaturschauspiele im Hamburger Hafen inszenierte. Das Konzept vereinte Rezitation mit Theater, Musik, Stadtführung und Krimi. Anna Magdalena Bössen wurde für das Projekt von der „Initiative Kultur-und Kreativwirtschaft der Bundesregierung“ als „Kultur-und Kreativpilotin 2011“ ausgezeichnet und als „Ort 2012“ der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgewählt.
Anna Magdalena Bössen ist Dozentin an der Musikhochschule Frankfurt und coacht  als Sprechtrainerin deutschlandweit Menschen und Stimmen für Bühne und Beruf (www.sprechbuero.de).

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Und was für Fragen bleiben offen?
Wie entsteht Gemeinschaft?
Was ist Heimat?
Warum gibt es im Sudan eine Fernsehshow a la „Der Sudan sucht den Super-Rezitator“, aber im Land der Dichter und Denker nicht?
Was bedeutet Verantwortung?
Wie wollen WIR leben?

Und, wann startet die nächste Reise?
Wer weiß …

 

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