Gehört:

Selbstständig denken habe ich nach 89 erst lernen müssen.

Ich erkenne einen Wessi noch heute auf den ersten Blick.

Ich habe die Akten nie eingesehen. Hätte mich einer meiner Freunde bespitzelt, würde ich das nicht ertragen.

Wir Mecklenburger brauchen für alles etwas länger. Und uns öffentlich vor anderen zu äußern, das machen wir wirklich sehr ungern.

Es gab in der DDR einen starken Zusammenhalt. Wir saßen ja alle im selben Boot und besaßen fast alle das Gleiche. Nach der Wende haben dann irgendwann alle angefangen, Zäune zu bauen und die Türen abzuschließen.

Ich war auf See, als die Mauer fiel. Als ich wiederkam, war mein Land nicht mehr da.

Die überregionalen Medien sind immer noch sehr stark westlich geprägt. Wir kommen da nicht so viel vor.

Mit der DDR ist ein großartiger Humor verlorengegangen. Da gab es zum Beispiel die Parteiplakate, eines sagte: „Der Kapitalismus steht am Abgrund“ das nächste titelte „Der Kommunismus ist dem Kapitalismus immer einen Schritt voraus.“ Darüber hat das ganze Land gelacht.

Erst die letzen Jahre verstehe ich, was das DDR-Regime mir angetan hat. Ich konnte viel mehr, als mir zugetraut wurde. Aber das Individuelle wurde nie gefördert, sondern unterdrückt.

Wir haben uns auch nach außen nie individuell gezeigt. Womit auch? Wer einen Gartenzwerg ergattern konnte, der war der König der Straße!

Hat das Boot da Boot-Stützen? (Mariechen sieht ihren ersten Katamaran.)

Gedacht:

All die Urlauber reisen doch auch durch die Lande und trotzdem: ich gehöre weder zu den Touristen noch zu den Sesshaften. Sich nirgends zugehörig fühlen, das wird immer stärker je länger die Reise geht. Im August gehöre ich aber zu Mariechen. Ein Glück!

Wie unglaublich schön ist diese Landschaft! Wann kann ich wiederkommen?

Warum nur habe ich kein Fahrrad mit Federung? Zuviel Retro ist wohl doch ungesund…

Gesehen:

 4,524 total views,  1 views today